Rechenaufgaben schnell gelöst mit dem Taschenrechner
Taschenrechner werden in vielen Bereichen eingesetzt um Berechnungen oder Kalkulationen durchzuführen. Sie vereinfachen uns das Lösen von Rechenaufgaben über die Eingabe von Zahlen und Rechenoperationen. Wo die Unterschiede liegen und auf was Sie achten sollten um sich das richtige Modell zuzulegen beleuchten wir in den folgenden Abschnitten.
Taschenrechner Eigenschaften
Taschenrechner werden im privaten Bereich, Schulen, Universitäten, der Forschung und im Beruf eingesetzt. Entgegen früherer Annahmen Schüler würden durch die Nutzung dieses Hilfsgeräts das Kopfrechnen verlernen, hat sich gezeigt, dass Taschenrechner die Lernfähigkeit sogar fördern. Jeder Taschenrechner verfügt über eine Tastatur über die Zahlen und Rechenschritte, z.B. die Multiplikation oder Addition, eingegeben werden. Das Ergebnis lässt sich über ein Display ablesen. Die Stromversorgung erfolgt dabei über Solarzellen oder Batterien. Manche Geräte beherrschen sogar beides. Beachten Sie bitte, dass sich Ergebnisse unterscheiden können und deshalb nie als absolut anzusehen drei sind. Der Grund dafür liegt in möglichen Einstellungen, wie z.B. der Rundung auf zwei oder drei Nachkommastellen, des Taschenrechners. Das Display, das nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen darstellen kann, bildet eine weitere Barriere bezüglich der Exaktheit eines Ergebnisses. Viele Lösungen werden deshalb gerundet ausgewiesen. Ein weiterer Faktor für die Genauigkeit des Taschenrechners liegt in seiner Programmierung.
Dazu zählen verschiedene Arten der Berechnung um eine Lösung zu finden:
Die sequentielle Eingabe - Rechenschritte nacheinander ausführen
Bei dieser Eingabeart erfolgt die Berechnung sofort nach der Eingabe. Umfangreiche Rechenoperationen werden mit Hilfe von Teilrechnungen sofort durchgeführt. Mathematische Regeln wie „Punkt vor Strich“ werden nicht befolgt. Es besteht die Gefahr, dass es zu deutlichen Abweichungen kommt und das Endergebnis nicht mehr verwertbar ist.
Algebraische Eingabelogik
Sie hält mathematische Regeln ein. D.h. unter Berücksichtigung der Eingabe von beispielsweise „mal“, „minus“, „plus“, „geteilt“, „ist gleich“ und Zahlen wird die Berechnung durchgeführt. Auch hier können Rundungsdifferenzen auftreten. Das Ergebnis ist jedoch wesentlich genauer.
Algebraische Eingabelogik mit Klammer
Sie erfolgt nach den Regeln der algebraischen Eingabelogik. Zusätzlich können bei der Funktionseingabe Klammern genutzt werden.
Umgekehrte oder reverse polnische Notation
Bei dieser Eingabelogik für die Anwendung von Operationen, kurz UPN genannt, werden die Operatoren nach ihren Argumenten geschrieben. D.h. zunächst werden die Operanden/Argumente eingegeben und danach der darauf anzuwendende Operator. Beispiel: Beim Ausdruck 5 + 6 sind die Zahlen 5 und 6 die Operanden, die mit dem Operator „+“ verknüpft sind. Einige Operatoren für die vier Grundrechenarten sind Plus, Minus, Mal und Geteilt. Zu finden ist diese Technik unter anderem beim wissenschaftlichen Taschenrechner HP35S.
Taschenrechner-Arten
Je nach Einsatzzweck unterscheiden sich Taschenrechner in Ausführung und Funktionen. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht gängiger Taschenrechner-Modelle.
Taschenrechner mit Grundrechenarten
Diese Standard-Taschenrechner stellen die einfachste und günstigste Ausführung einer Rechenmaschine dar. Sie bieten ein mehrstelliges LCD-Display, Tasten zur Eingabe des Rechenwegs (Zahlen, Operatoren), die Möglichkeit der Eingabekorrektur und eventuell eine Wurzelfunktion. Häufig können nur die vier Grundrechenarten genutzt werden.
Wissenschaftliche Taschenrechner
Wissenschaftliche Taschenrechner wie der HP35S werden vor allem im Ingenieurbereich und der Mathematik verwendet. Sie punkten mit einem mehrzeiligen Display und umfangeichen Funktionen. Die vollständige Recheneingabe inklusive Ergebnis wird im LCD-Display dargestellt. Die Rechner sind mit der algebraischen Eingabelogik mit Klammern, teilweise sogar zusätzlich mit der umgekehrten polnischen Notation ausgestattet. Eine Variante des wissenschaftlichen Taschenrechners ist der Grafikrechner, ein grafikfähiger Taschenrechner. Sie sind in der Lage Grafiken und Diagramme, teils auch in 3D, wieder zu geben. Dabei wird zwischen drei Rechner-Ausführungen unterschieden:
Numerisch-grafischer oder grafikfähiger Taschenrechner (GTR):
- arbeitet rein numerisch
- Lösungen von Gleichungen, etc. werden mit numerischen Verfahren bestimmt und als Näherungswert ausgegeben
Symbolisch-grafischer Taschenrechner (SGTR) oder Computer-Algebra Rechner (CA-TC):
- arbeitet symbolisch
- Lösungen von Gleichungen, etc. werden algebraisch bestimmt
CAS-Taschenrechner:
- bieten zusätzlich zu SGTR-Geräten dynamische Geometrie/Statistik, Tabellenkalkulation, aktive mathematische Worksheets und Schnittstellen zu Messwerterfassungssystemen
Tischrechner - der beste Freund des Kaufmanns
Insbesondere im kaufmännischen Bereich erfreuen sich Tischrechner großer Beliebtheit. Sie finden bei Steuerberechnungen, Währungsumrechnungen oder Kalkulationen Anwendung.
Durch ihre größeren Maße im Vergleich zu Taschenrechnern bieten sie mehr Platz für größere Tasten. So haben auch Personen mit dickeren Fingern keine Bedienungsprobleme.
Viele Varianten verfügen über standfeste Gummifüße und einen integrierten Drucker. So können Sie Rechenwege dokumentieren und Ihren Unterlagen beifügen.
Programmierbare Taschenrechner
Programmierbare Taschenrechner besitzen einen internen Speicher. Dadurch können Rechenwege programmiert und gespeichert werden. Die Folge ist die Automatisation von Rechenoperationen, die dann per Rechner einfach durchgeführt werden können. Viele Modelle können mit einem PC verbunden werden um auf dem Computer geschriebene Programme auf den Taschenrechner zu übertragen. In weiterführenden Schulen (Realschule, Gymnasium, etc.) sollten Sie darauf achten nur Modelle einzusetzen, die seitens der Schulleitung bzw. dem Lehrer auch zugelassen sind.
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